Für viele Menschen beginnt der Tag nicht vor der ersten Tasse Kaffee. Auf dem Weg zur Arbeit dann einen Becher “to go” und spätestens nach dem Mittagessen gibt es noch ein Tässchen Espresso, um dem Kantinenkoma entgegenzuwirken. Rund 1.654 Liter Kaffee trinkt jeder Deutsche im Schnitt pro Jahr. Doch nicht immer steht der Genuss im Vordergrund. Viel zu oft nutzen wir das Heißgetränk als Mittel zum Zweck, spendet es uns doch in Minutenschnelle neue Energie und Konzentration im anstrengenden Arbeitsalltag. Warum das Leben zu kurz für schlechten Kaffee ist und wie Du den Kaffeegenuss voll auskosten kannst, erfährst Du hier.
Kaffeegenuss – die Herkunft macht‘s
Die Grundlage für echten Kaffeegenuss ist die Wahl der richtigen Bohnen. Denn: Kaffee ist nicht gleich Kaffee. Als Gewohnheitstiere greifen viele Menschen zu den Produkten großer Hersteller aus dem Supermarkt. Der Preis ist günstig, der Geschmack ok – passt schon. Dass es da draußen in der Welt des Kaffees noch so viel mehr zu entdecken gibt, von feinen Geschmacksnuancen bis zu innovativen Zubereitungsmethoden, ist vielen Kaffeekonsumenten gar nicht bewusst. Sie wissen weder, welche Bohnensorte sie da eigentlich trinken, noch Details über die Herkunft ihres Muntermachers.
Standardkaffee aus dem Discounter ist oft eine willkürliche Mischung verschiedenster Bohnen. Hierdurch können feine Aromen verloren gehen. Hinzu kommt häufig eine zu heiße und zu kurze Röstung. Genuss? Fehlanzeige! Aber die gute Nachricht: Es geht auch anders. In den letzten Jahrzehnten konnte ein Wandel auf dem Kaffeemarkt verzeichnet werden. Immer mehr kleine Röstereien locken mit ihren eigenen Kaffeespezialitäten. Neben den kleinen Röstereien haben sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts die Spezialitäten Röstereien etabliert. Dabei stehen die Händler oft in direktem Kontakt mit den Kaffeebauern, wählen die Anbaugebiete bewusst aus und haben einen ganz anderen Bezug zu den Kaffeepflanzen. Spezialitäten Röstereien legen Wert auf höchste Qualität der Bohnen, eine ökologisch vertretbare Anbauweise, faire Arbeitsbedingungen der Kaffeebauern und eine hochwertige Röstung. Mit diesem Wissen schmeckt der Kaffee doch gleich viel besser.
Die zauberhafte Welt der Kaffeearomen
Vollmundig, aromatisch, säuerlich oder fruchtig – über 800 verschiedene Aromen von Kaffee konnten bereits nachgewiesen werden. Abhängig ist das Aroma unter anderem von der Bohnensorte, den Bedingungen, unter denen die Pflanzen wachsen, der Weiterverarbeitung und Röstung sowie der Zubereitung. Dominiert wird der Weltmarkt von den zwei Kaffeesorten Arabica und Robusta. Während Erstere geschmacklich komplexer ist, insgesamt weicher und fruchtiger schmeckt, zeichnet sich die Robusta durch einen dunkleren und fülligeren Geschmack sowie einen höheren Koffeingehalt aus.
Wie bereits erwähnt, hat auch die Röstung einen starken Einfluss auf das Aroma des Kaffees. Es gilt: Je länger die Bohnen geröstet werden, desto mehr verlieren sie an fruchtbetonten Aromen und desto dunkler und bitterer wird der Kaffee. All diese Parameter erzeugen eine Vielfalt verschiedener Kaffeesorten und die perfekte Tasse für jeden Geschmack.
Wusstest Du, dass es Kaffee gibt, der süßlich nach Nuss, Karamell und Schokolade schmeckt? Der beste Beweis: unser cremiger Flatberry Bio Kaffee #Taunus Mountains. Hast Du hingegen Lust auf einen beerigen Genussmoment? Dann probiere doch einmal unseren Flatberry Kaffee #6 aus Kolumbien, dessen Aroma an Brombeeren, Johannisbeeren und Mandeln erinnert. Stehst Du mehr auf Natur pur? Dann wird Dich unser Flatberry Bio Waldkaffee #33 verzaubern. Dieser schmeckt nach von Aprikose, Rose und Limette. Durchstöbere doch einfach mal unsere Kaffeeshop und entdecke die Geschmacksvielfalt des Kaffees.
Kaffeegenuss – den Kaffee bewusst genießen
Solch hochwertige Kaffees verdienen unsere volle Aufmerksamkeit. Anstatt das Heißgetränk also für den schnellen Energiekick in großen Schlücken zu trinken, während Deine Augen auf den PC-Monitor gerichtet sind, solltest Du Dir Zeit nehmen für den Kaffeegenuss. Hast Du schon einmal etwas von Achtsamkeit gehört? Dieses Wort ist derzeit in aller Munde und erinnert im ersten Moment vielleicht an Yoga-Gurus und „Ommm“. Eigentlich geht es aber nur darum, das Hier und Jetzt mit all unseren Sinnen bewusst wahrzunehmen. Eine Kaffeepause wird so zu einem Kurzurlaub für die Seele inmitten der Rastlosigkeit unserer Zeit.
Das achtsame Kaffeetrinken beginnt schon bei der Zubereitung des leckeren Heißgetränks. Egal ob Filterkaffee, French Press, Siebträger-Maschine oder Espressokanne – mache daraus ein kleines Ritual. Beobachte, wie die ersten Tropfen den Filter passieren, lasse den Milchschaum sanft in die Tasse gleiten und erfreue Dich daran, wie der köstliche Duft nach und nach den Raum erfüllt. Spüre die Wärme der Tasse an Deinen Fingern und schließe die Augen, wenn Du den ersten Schluck nimmst. Wenn sich die feinen Aromen in Deinem Mund ausbreiten, fühlst Du Dich vielleicht in die üppig grünen Landschaften der Kaffeeplantagen versetzt und merkst, wie für einen Moment der Alltagsstress von Dir abfällt. Dann fühlst Du sie – die Magie von wirklich gutem Kaffee.
Drei häufige Fragen rund um den Kaffeegenuss
Frisch gemahlen schmeckt Kaffee am aromatischsten. Direkt nach dem Zerkleinern entfalten die Bohnen all ihre Aromen. Nach und nach verflüchtigen sich diese dann wieder. Wer keine Kaffeemühle besitzt und gemahlenen Kaffee kauft, sollte darauf achten, dass dieser luftdicht, kühl und dunkel gelagert wird. Wusstest Du, dass Kaffee nach dem Mahlen innerhalb der ersten 20 Minuten bis zu 50% seines Aromas verliert.
Die Bohnen sind hochwertig, der Mahlgrad optimal und die Zubereitungsart passend – dennoch schmeckt Dein Kaffee nicht? Grund dafür kann eine unzureichende Wasserqualität sein. Als besonders wichtig gilt der Kalkgehalt. Ist dieser zu hoch, wird der Kaffee schnell bitter. Ist er zu niedrig, werden die Aromen der Bohnen unterdrückt. Wichtig ebenfalls: der ph-Wert. Dieser sollte neutral bis leicht basisch sein.
Bei einem empfindlichen Magen ist säurearmer Kaffee zu bevorzugen. Wähle am besten Arabica-Bohnen, da diese weniger Chlorgensäure enthalten als Robusta-Bohnen. Darüber hinaus wird der Säuregehalt durch die Art der Röstung beeinflusst. Ideal ist das schonende und langsame Langzeit-Trommelröstverfahren. Durch die lange und gleichmäßige Röstung wird ein Großteil der Säure abgebaut, gleichzeitig wird der Kaffee dank niedrigen Temperaturen nicht zu bitter.